Bulletin 3/2023, «Kirchen und Klöster neu beleben»

Kirchen und Klöster neu beleben
Unter einem Kirchengewölbe in Zürich-Wipkingen sollen künftig Schulkinder spielen und Pause machen. Ein leerer Raum wird so wieder zum Begegnungsort. In Basel hat die Elisabethenkirche vor bald dreissig Jahren ihre Tore für verschiedenste Veranstaltungen geöffnet, die Kirche Don Bosco wurde vor zehn Jahren geschlossen und dient heute als Konzertsaal und Proberaum. Erweiterte oder neue Nutzungen sind ein bewährtes Rezept, um Baudenkmäler zu erhalten. Dieses Bulletin stellt das aktuelle Projekt aus Zürich-Wipkingen ausführlich vor und zeigt weitere Beispiele für den Umgang mit dem kirchlichen Bauerbe.
Kirchen und Klöster prägen Quartier- und Ortsbilder. So sind sie etwa in Freiburg Teil der Stadtgeschichte und wurden stets saniert, umgebaut und an neue Bedürfnisse angepasst. Gerade in Klostermauern stecken auch immaterielle und kulturelle Werte. Der Verein Kloster-Leben engagiert sich interdisziplinär für Um-, Mit- und Nachnutzungskonzepte, die sowohl ursprungsnah als auch zukunftsweisend sind, und prägt analog zu den Industriebrachen den Begriff der Klosterbrache. Die sterbende Klosterlandschaft soll erfasst, gewürdigt und neu belebt werden.
Daniel Bernet, Redaktor NIKE-Bulletin