ISOS unter Druck
Seit einigen Jahren steht das Inventar der Schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) unter grossem politischen und medialen Druck. Das Netzwerk Kulturerbe Schweiz engagiert sich in diesem Prozess gemeinsam mit weiteren Partnerorganisationen.
Das Inventar der Schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) ist eines der vier Bundesinventare der Schweiz. Das ISOS ist eine landesübergreifende Bestandsaufnahme der Ortsbilder von besonderer baulicher Qualität und eigenständigem Charakter. Es erfasst die wertvollsten und prägenden Ortsbilder der Schweiz systematisch und definiert Schutzziele. Das ISOS bildet eine unverzichtbare Grundlage für die qualitätsvolle Weiterentwicklung von Dörfern und Städten. Als wertvolles und geschätztes Werkzeug für Planerinnen und Planer sowie Behörden und trägt es wesentlich zum Erhalt des (bau-)kulturellen Erbes der Schweiz bei.
Das ISOS steht seit mehreren Jahren unter grossem politischem Druck und, besonders mit Blick auf den Wohnungsbau und die Innenverdichtung, in der Kritik. Wiederholt erfolgen politische Vorstösse mit dem Ziel, das ISOS und damit den Schutz unseres Kulturerbes zu schwächen. Auch in den Medien wird das ISOS vielfach als Verhinderungsinstrument dargestellt.
Das Netzwerk Kulturerbe Schweiz engagiert sich mit politischen Stellungnahmen und der Teilnahme am im Januar 2025 vom Bund initiierten «Runden Tisch zum ISOS». Es setzt sich für eine sachliche Auseinandersetzung mit dem ISOS ein und dafür, dass der Erhalt der identitätsstiftenden Qualitäten unserer Ortsbilder und die Schaffung von Wohnraum und Innenverdichtung in Einklang gebracht werden können.