Mit Architekturgeschichten zum Publikumserfolg

Am Sonntag, 14. September gingen die 32. Europäischen Tage des Denkmals mit Publikumserfolg zu Ende. Rund 43‘000 Besucherinnen und Besuchern tauchten dieses Jahr landauf, landab in «Architekturgeschichten» ein. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Denkmalschutzjahrs 1975 führten die Zeitreisen zu bisher unbeachtetem Kulturerbe.
Die Europäischen Tage des Denkmals vom 13. und 14. September 2025 begeisterten das Publikum mit dem Thema «Architekturgeschichten». Die Führungen, Workshops oder Darbietungen richteten den Blick auf die facettenreichen Erzählungen, die sich in jedem Haus, historischem Ortsbild, archäologischem Fund, früherem Industriebau oder jeder kulturhistorischen Stätte verbergen.
Besonders im Fokus standen die Veranstaltungen zum 50-Jahre-Jubiläum des Denkmalschutzjahrs 1975, die bislang oft unbeachtetes kulturelles Erbe thematisieren wie das ehemalige Kinderheim und spätere «Centro italiano» in Stans (NW), das Waisenhaus in Herisau (AR), die Arbeiterquartiere in Gerlafingen (SO) oder Saisonnierbaracken in Biel (BE) oder Genf. Dazu zählen auch Führungen in Zürich oder Worblaufen (BE) zu Bauten von Architektinnen, die zeigen, wie diese als Pionierinnen die Stadtbilder geprägt haben.
Die zahlreichen Podien und feierlichen Auftaktveranstaltungen thematisierten den Umgang mit unserem baukulturellen Erbe, die Umnutzung von Fürsorgeeinrichtungen oder die Wechselwirkung der Migration mit der städtebaulichen Entwicklung. Nicht zuletzt stand die Arbeit der Denkmalpflege im Vordergrund und wie sich deren Umfeld ebenso wie die prägenden Werte und inhaltliche Auseinandersetzung in den vergangenen 50 Jahren verändert haben.
Grösster Anlass im Bereich Kulturerbe
Insgesamt fanden dieses Jahr 414 Veranstaltungen – oft in mehrfacher Durchführung – in allen Kantonen der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein statt. Rund 43’000 Personen nahmen an einem der Anlässe teil. Mit fast 25’000 Besuchenden zeigt sich in der Westschweiz ein besonders grosses Interesse. Den Westschweizer Kantonen gelingt es, dank koordinierter und langjähriger Werbung wie auch Zusammenarbeit, den Anlass in den Agenden der Bevölkerung zu verankern.
Ausblick auf 2026
Die nächstjährigen Europäischen Tage des Denkmals finden am 12. und 13. September 2026 statt. Sie thematisieren das gefährdete kulturelle Erbe und blicken auf die Gefahren, denen das Kulturerbe – auch in der Schweiz – ausgesetzt ist. Gleichzeitig bieten sie die Chance, Lösungen zu thematisieren und neue Wege für den Erhalt unseres reichen Erbes zu beschreiten. Reservieren Sie sich das Datum schon jetzt!
Für Fragen, Informationen und Kontakte zu Ihrer Region: Maria Christoffel, Kampagnenleitung Europäische Tage des Denkmals, maria.christoffel@netzwerk-kulturerbe.ch, 031 336 71 15
Breite nationale Verankerung in der Schweiz
Die Europäischen Tage des Denkmals in der Schweiz sind eine gemeinsame Initiative des Bundesamts für Kultur (BAK), der Konferenz der Schweizer Denkmalpflegerinnen und Denkmalpfleger (KSD), der Konferenz Schweizerischer Kantonsarchäologinnen und Kantonsarchäologen (KSKA) und des Netzwerks Kulturerbe Schweiz, das die nationale Koordination und Öffentlichkeitsarbeit übernimmt.
Das Programm wird von den städtischen und kantonalen Fachstellen für Denkmalpflege und Archäologie sowie weiteren zahlreichen Organisationen und Privatpersonen getragen, die sich für das Kulturerbe engagieren.
Die Schweiz ist seit über 30 Jahren Teil dieser Initiative des Europarates. Die Denkmaltage finden jährlich im September in rund 50 Ländern Europas statt und feiern die kulturelle Vielfalt und das gemeinsame Erbe.
Finanzierung und Partnerschaften
- Hauptfinanzierung: Bundesamt für Kultur, Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften
- Stiftung: Burgergemeinde Bern
- Koordination: Netzwerk Kulturerbe Schweiz
- Kooperationspartner: Bund Schweizer Architektinnen und Architekten, Bund Schweizer Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten, Europäisches Denkmalschutzjahr,
ETH Zürich, Friends of Swiss Historic Hotels, Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Memoriav – Verein zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturgutes der Schweiz, SBB, SBB Historic, Schweizer Heimatschutz, Schweizerische UNESCO-Kommission, Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein, Schweizerischer Verband für Konservierung und Restaurierung, Verband historischer Eisenbahnen Schweiz - Sponsoren: Fontana & Fontana AG, Sax-Farben, Sturm und Bräm